1971 bin ich in Madras/Indien
geboren worden. Mein Vater stand im diplomatischen
Dienst und war als Wissenschaftler für die United Nations tätig.
In den darauffolgenden Jahren habe ich
mit meiner Familie viele Länder bereist – in Indien und Afrika haben wir mehrere Jahre gelebt.
Meine ersten Impulse meiner künstlerischen Arbeit habe ich im Ausland gesammelt. Hier habe ich mein Interesse für die Vielfältigkeit der Kulturen und für die hieraus resultierenden unterschiedlichen Persönlichkeiten entwickelt.
Indische Kunst Tanz und Musik – ein Feuerwerk von Farben, Formen, Klängen und Rhythmen
Indien verfügt weltweit über eine der größten Sammlungen an Liedern, Musik, Tanz- und Theaterstücken, darstellenden Kunstformen, Riten und Ritualen, Gemälden und Schriften. Frühe Kunst – die prähistorischen Höhlenmalereien reicht zurück bis 3000 v. Chr. Zeitgenössische indische Künstler genießen weltweit ein hohes Ansehen. Der Charakter der indischen Kunst lässt sich am ehesten als plastisch, organisch und skulptural bezeichnen. Am besten zeigt sich das in der indischen Architektur, die eher skulpturell gestaltet ist, als dass sie einfach nur einen Raum umschließt. Im alten Indien waren die Künste Malerei und Bildhauerei noch nicht getrennt. Indische Bildhauerkunst wurde häufig in Zusammenhang mit Gebäuden erschaffen. Selten sind die Skulpturen freistehend, meist sind sie vor allem in Tempelbauten integriert. Auch zeitgenössische Künstler in Indien produzieren oft beides, Skulpturen und Gemälde, Indische Künstler sind vielfach in allen möglichen Kunstgattungen gleichzeitig unterwegs, sei es Malerei, Bildhauerei, Video- und Foto-kunst, Installationen oder Performances.
Raga und Tala, Sitar und Sarod, Tabla und Mridangam – alles Begriffe aus der indischen Musik, doch diese Worte klingen in den Ohren von Westlern, die sich noch nie mit indischer Musik beschäftigt haben, tatsächlich ein wenig wie „spanische Dörfer“. Für westliche Ohren klingt klassische indische Musik zunächst einmal fremd, denn sie unterscheidet sich von unserer klassischen Musik durch einen grundsätzlich anderen Aufbau der Musikstücke, vor allem aber durch die fremden Klänge der indischen Instrumente, die unterschiedliche Aufteilung des Tonumfangs innerhalb einer Oktave und die ungewohnten Rhythmen.
Untrennbar verbunden mit der Musik ist der indische Tanz. Die traditionellen, klassischen indischen Tänze haben sich über Jahrhunderte entwickelt. Ihre Ausdrucksformen waren weitgehend von der Religion beeinflusst. In den Tanzstücken wurden Geschichten aus den Mythen und Legenden Indiens erzählt. Fast wären die klassischen indischen Tänze verschwunden, als Eroberer – Muslime, aber auch die Portugiesen, Franzosen oder Briten – die Herrschaft auf dem Subkontinent übernahmen. Durch die Unabhängigkeits-bewegung Indiens Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie jedoch wieder zum Leben erweckt.
Quelle. Barbara Eder
Quelle: https://www.indienaktuell.de/land-und-leute/indische-kunst-musik-und-tanz